Trauerforschung, aus dem Zyklus “Filmrequiem”
Das erste mal ist Lida Kuriatnek wahrscheinlich 1943 verschwunden. Sie wurde wie tausende andere Ukrainerinnen verschleppt und zur Arbeit für das Deutsche Reich gezwungen. Das zweite mal verschwand sie 1945. Dass sie es nach der Befreiung von Vorarlberg bis nach Hause geschafft hat, ist unwahrscheinlich. Auch die Schildkröte Lina, die Tunesien in den 1950-er-Jahren in einem Reisekoffer verlassen hat, sah ihre Heimat nie wieder. Mein Vater hat den Schoß seiner Familie nie verlassen.
Weitere Informationen zum Zyklus „Filmrequiem“: http://gross-stark.eu/memento-mori.html#requiem
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